Wanda Zacharias

Wanda Zacharias

geb. Huber
* 09.07.1931
† 26.08.2008 in Starnberg
Erstellt von Merkur und TZ

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Gedenkkerze

Friederike Hübner

Entzündet am 31.01.2011 um 12:00 Uhr

Kondolenz

Von sandra vidane, berlin

21.10.2008 um 15:23 Uhr
die bilder, die sie von mir in meiner jugend im zirkus gemacht hat, begleiten mich schon mein ganzes leben .. so wir auch mein bild von ihr in meinem herzen mich und meine familie weiterhin begleiten

Von trauer.de Redaktion (cs), Dachau

31.08.2008 um 19:54 Uhr von Merkur /
Wanda Zacharias ist von ihrem Leiden erlöst worden. Die Künstlerin und Frau des Kunstpädagogen Thomas Zacharias starb nur wenige Wochen nach ihrem 77. Geburtstag nach langer, schwerer Krankheit im Kreis ihrer Familie in Leutstetten. Wanda Zacharias wurde am 9. Juli 1931 in Augsburg geboren. Ab 1950 studierte sie in München, zunächst Theaterwissenschaften und dann Bühnenbild und Illustration an der Akademie der Bildenden Künste bei Emil Preetorius und Richard Seewald. Dort lernte sie Thomas Zacharias kennen, mit dem sie seit 1958 verheiratet war. 1962 wurde die Tochter Claudia geboren. "Ich war Inspiration und Versuchsobjekt für die Kinderbücher meiner Eltern", sagt sie. Einige der Bilderbücher, die Wanda Zacharias ab den 60er-Jahren illustriert hat, sind weltberühmt geworden und wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Ihre ebenso liebevollen wie modernen Zeichnungen waren eine Revolution in der Welt der Kinderbücher. Mit "Mikosch, das Karussellpferd" traten Wanda und Thomas Zacharias erstmals als Autorenteam auf. 1965 erschien "Und wo ist der grüne Papagei?", das in mehrere Sprachen übersetzt wurde. Eine ganze Generation aber dürfte Wanda Zacharias mit den "Ravensburger Spiel- und Spaßbüchern" geprägt haben, die von ihrem Mann konzipiert wurden und die etwa ab 1970 als Materialien in der Vorschul- und Grundschulerziehung zum Einsatz kamen. Auch Kindersendungen im WDR entstanden mit ihren Zeichnungen. Eine ganz besondere Faszination übte die Welt des Zirkus auf Wanda Zacharias aus: Clowns, Artisten oder prächtig geschmückte Pferde sind schon in ihren Bilderbüchern zu entdecken. Seit den 80er- Jahren aber hat sich Wanda Zacharias auf internationaler Ebene einen Namen als Zirkusfotografin gemacht. Auf dem Gebiet der Fotografie zwar Autodidaktin, profitierte sie doch auch hier von ihrem liebevoll genauen Hinschauen und ihren künstlerischen Fähigkeiten. Sie galt nicht nur als profunde Kennerin der Zirkusgeschichte und der Literatur, sie wusste sich auch unter den Zirkusleuten zu bewegen und Kontakte zu knüpfen. "Sie war selbst eine Nummer", sagt Thomas Zacharias über seine Frau. Über 20 Jahre lang besuchte Wanda Zacharias regelmäßig das Zirkusfestival "Cirque de Demain" in Paris. Sie war mit dem großen Clown Oleg Popov befreundet und porträtierte weltberühmte Artisten. Für den Clown Pierino entwickelte sie viele Jahre lang Nummern, entwarf Kostüme und Requisiten. Sie fotografierte für den Circus Krone und für den mongolischen Staatszirkus. Vor sechs Jahren reiste sie sogar nach Peking, um Aufnahmen für den chinesischen Staatszirkus zu machen. Ihre Fotos von Clowns und Artisten wurden als Postkartenmotive und in mehreren Büchern gedruckt, ihr umfangreiches Fotoarchiv dokumentiert die internationale Artistik eines Vierteljahrhunderts. Von Katja Sebald

MERKUR & TZ

vom 31.08.2008