Helmut Krog

Bad Wiessee – Dieser Lehrer war bei allen Schülern beliebt und unvergessen: Ab 1951 war Helmut Krog an der Schule Bad Wiessee tätig, ab 1963 als Rektor. Der Schul-Erweiterungsbau in den 70er Jahren war sein „Baby“. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde der Rektor im Ruhestand jetzt auf dem Wiesseer Bergfriedhof zur letzten Ruhe gebettet, kurz vor seinem 94. Geburtstag.

Krog hat viel mitgemacht: Im Russland-Feldzug 1943 erlitt er einen Kopfschuss und verlor damit das Hörvermögen im linken Ohr. Erst am Heiligabend 1945 konnte der damals 25-Jährige aus dem Krieg heimkehren. Es folgte das Lehramtsstudium in München und die erste Anstellung in Freilassing. „Helmut Krog war der erste Lehrer, der außerhalb des Unterrichts mit Schülern Wanderungen und Radltouren unternahm“, würdigte Gemeinderat Herbert Stadler im Namen von Bad Wiessee den Verstorbenen. Krog sei streng aber gerecht, verständnisvoll und voller Humor gewesen, „die Schüler haben ihn geliebt.“ Stets habe er für alle Probleme eine Lösung gefunden. Bereits 1949 trat Helmut Krog als erstes Mitglied dem Bayerischen Lehrerverband, Kreisverband Miesbach, bei. Helmut Krog war 1948 Gründungsmitglied des VdK und bis März 1979 Vorsitzender im Ortsverband Bad Wiessee. Für seine Verdienste wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Er verstand es, Schüler für Sport zu begeistern, so Helmut Erler, Vorstand vom TSV Bad Wiessee. Willi Dörder vom BRK erinnerte daran, dass Krog 1954 am Tegernsee die erste Jugendrotkreuz-Gruppe gründete. Bernhard Kaiser vom Skiclub Bad Wiessee würdigte Krogs Engagement für das Behindertenschwimmen im Bade-Park. Auch über die Landesgrenzen hinaus hatte Helmut Krog ein Herz für die Menschen, die auf der Schattenseite des Lebens aufwachsen. Kurz nach Gründung der Hillary-Stiftung Deutschland, mit Sitz in Bad Wiessee, trat Helmut Krog 1991 als Mitglied bei.

Bis zum 90. Lebensjahr war es Krog vergönnt, aktiv tätig zu sein. Ab dann saß er im Rollstuhl, behielt aber seine positive Lebenseinstellung. Krog hinterlässt seine zweite Frau Marianne und die Kinder aus erster Ehe, Ursula und Helmut mit ihren Familien.

Ingrid Versen